Igelhäuser: künstliche Wohnstatt für stachelige Gartenbewohner
Da wohnt er nun, in seinem Einfamilien-Igelhaus, glücklich im Garten des umweltbewussten Gründaumenbesitzers.
Nicht nur für Kinder ist es immer eine Freude, wenn man einen von ihnen antrifft, nein auch Gärtner freuen sich über seine Anwesenheit im heimischen Grün: Die Rede ist hier vom Igel.
Als nützlicher Dauergast, wenn man ihn denn lässt und auch etwas zu bieten hat, geht er auf die Jagd nach ungeliebten Schnecken, Raupen und Co.
Im Garten oder in der freien Natur gibt es viele Möglichkeiten für die Stacheltiere, ihr Nest zu bauen, ob nun Laubhaufen, Holz- oder Bretterstapel oder Steinhaufen – wählerisch ist er nicht. Wenn nun aber der Garten gerade zum Ende des Herbstes zu aufgeräumt ist – die Hecke gestutzt, der Rasen gemäht, das Laub geharkt – hat der Igel keinen Anreiz mehr, hier sein Nest zu bauen und Schädlinge aufzuspüren.
Igelhäuser für den aufgeräumten Garten
Um der Ordnung in deutschen Gärten keinen Abbruch zu tun, gibt es auch eine bürgerliche Variante.
Anstatt wüstem Laubschichten, kann sich der moderne Gartenfürst ein Igelhaus zulegen, was vielleicht auch dem Igel ein gehobeneres Wohnen ermöglicht. Aus den verschiedensten Materialien wie Holz oder Stein kann so ein Igeleigenheim gebaut werden und dient dann dem ganzjährlichen Unterkommen.
Im Sommer Unterschlupf, im Winter Schlafhäuschen, geschützt vor Wind, Wetter und Fressfeinden.
Viele Vorteile hat so ein Igelhaus, es ist schnell gebaut oder bestellt und macht aufgestellt am Platz der Wahl eine gute Figur.
Nicht zuletzt tut man auch der Umwelt etwas Gutes und der glückliche Igel, der einziehen darf, hat ein schönes Zuhause.
Wenn ein Igelhaus entsteht
Wenn die Entscheidung für Igelhäuser gefallen ist, gilt es entweder beim Selberbauen oder bei der Bestellung einige Dinge zu beachten.
Grundsätzlich sollte es einen oder zwei Eingänge an den Seiten geben, die ungefähr die Maße von 10×10 Zentimetern haben, damit Fressfeinden wie Füchsen der Zutritt verwehrt bleibt. Diese Funktion wird bei professionellen Anbietern, wie beispielsweise Wildtierfreund, mit Labyrinthen oder Klappensystemen gelöst.
Das Material kann aus einer vielfältigen Liste gewählt werden, beispielsweise kann man Ziegelsteine zu einer etwa 25cm hohen Hütte aufstapeln, Eingang nicht vergessen, und diese dann mit einer Gehwegplatte oder Ähnlichem abdecken.
Stroh und Laub fürs Nest hinein und an den Wänden mit Gras und Erde gut versiegelt, damit im Winter der Frost so gut wie möglich draußen gehalten wird und fertig ist das Igelhaus!
Das Gleiche geht natürlich auch mit Holz – hier jedoch ist man mit Know-How und Bauplänen allerdings besser beraten.
Einmal im Jahr, nämlich nach dem Winterschlaf im Mai, sollte das Igelhaus gereinigt werden, denn dann beginnt die Paarungszeit – und wer hat da schon gern eine dreckige Hütte?
Viel ist nicht zu beachten, füttern sollte man die stacheligen Nachtwanderer am besten gar nicht, denn die Natur hat immer noch den ausgewogensten Speiseplan. Wenn das Igelhäuschen den Geschmack des Tieres getroffen hat, kann man davon ausgehen, einen ständigen Gast im Garten begrüßen zu dürfen, im Spätsommer vielleicht sogar mit Nachwuchs, der einen mit Freude von allem Ungetier, das Feind der gehegten Pflanzenwelt ist, befreit.
Informationsquellen:
- Was Klimawandel und Igelfutter miteinander zu tun haben
- gingu.de/der-wildtierfreund-gmbh-okologisches-vogelfutter-und-mehr/
- dialo.de/Tiernahrung/Schwalmtal/Der-Wildtierfreund-GmbH-d99599